2 x Nein, weil gefährlich und unnötig

2 x Nein, weil gefährlich und unnötig.

Am 27. November 2011 stimmt der Kanton Zürich über zwei hoch gefährliche Flughafen-Vorlagen ab: Über die Behördeninitiative «Keine Neu- und Ausbauten von Pisten» und über einen Gegenvorschlag, der unter der Federführung des Vereins Flugschneise Süd NEIN (VFSN) zustande kam.

Die Vorlagen wollen etwas, was die Stimmberechtigten vor kurzem deutlich abgelehnt haben: Die Plafonierung des Luftverkehrs. Sie soll vom Zürcher Stimmvolk durch die Hintertür über ein Planungs- und Bauverbot eingeführt werden. Der Gegenvorschlag geht sogar noch weiter. Er verlangt auch noch Verbote von neuen Flugrouten und von Schnellabrollwegen, die Sicherheit schaffen. Zudem will er die Flughafen Zürich AG praktisch unführbar machen.

Die beiden Vorlagen verhindern eine massvolle Weiterentwicklung unseres Flughafens. Das gefährdet den Wirtschaftsstandort Zürich und damit unseren Wohlstand und Tausende von Arbeitsplätzen. Die Folgen für die ganze Schweiz: weniger Arbeitsplätze, weniger Touristen und weniger Ferienflüge ins Ausland.

Unser Augenmerk als Piloten gilt der Zuverlässigkeit des Flugbetriebs und der Sicherheit unserer Passagiere. Ein Entwicklungsstopp für den Flughafen und ein Verbot von neuen Flugrouten und von Schnellabrollwegen verhindert die Weiterentwicklung der Sicherheit und die mögliche Einführung neuer Sicherheitsstandards, von denen wir heute noch gar nichts wissen, weil sie noch nicht erfunden wurden.

Lärmsimulationen beweisen: 2x Nein, weil unnötig

Niemand will Fluglärm. Deshalb unternehmen Flugzeugbauer und Luftfahrtgesellschaften weltweit grosse Anstrengungen, um den Lärm permanent zu reduzieren. Und zwar mit Erfolg. Um dies zu verdeutlichen haben wir Fluglärm-Simulationen für je ein früheres, heutiges und zukünftiges Flugzeug der Swiss-Flotte erstellen lassen. Sie simulieren das (energetische) Mittel der an der Messstelle in Rümlang (kurz nach dem Start) gemessenen Maximalpegel Lmax [dB(AS)] von Abflügen auf Piste 28.

Früher: DC-9-80

Heute: Airbus A319 

Zukunft: Bombardier C300 


Die Simulationen beziehen sich auf Flugzeuge mit 120 bis 130 Sitzplätzen. Man erkennt deutlich, dass die zukünftigen Flugzeuge viermal leiser sind als die heutige Flotte. Wer sich am 27. November vom heute empfundenen Lärm leiten lässt, gefährdet den Wirtschaftsstandort Schweiz also unnötigerweise. Denn die Entwicklung wird weitergehen, zu noch leiseren – und verbrauchsärmeren – Flugzeugen. Aber nur, wenn wir uns diese leisten können, also wenn die Entwicklung des Flughafen nicht willkürlich abgewürgt wird.

Lärmkarten beweisen: 2x Nein, weil unnötig

Die folgende Karte zeigt die Erfolge der Anstrengungen von Airlines und Flugzeugbauern. Sie zeigt, wie die Grösse des lärmbelasteten Gebiets immer kleiner wird. Ein Verbot einer weiteren Entwicklung des Flughafens bei Annahme der Initiativen könnte sich auch negativ auf die weitere Lärmreduktion auswirken. Auch deshalb 2x Nein am 27. November.

(Zum Vergrössern auf die Karte klicken.)

Behördeninitiative und Gegenvorschlag:

  • sind gefährlich, denn sie gefährden die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Flugbetriebs
  • sind überflüssig, denn sie gehen von veralteten Lärmwerten aus
  • rauben Zukunftsperspektiven und gefährden Arbeitsplätze in der ganzen Schweiz

Hinterlasse einen Kommentar